Die besondere Bedeutung der Stolpersteine liegt darin, dass sie nicht an einem zentralen Ort stehen, sondern mitten im Alltag zu finden sind.

Anders als große Denkmäler stehen sie direkt vor den letzten Wohnorten der Opfer im Gehweg. Man entdeckt sie beim Vorbeigehen und wird so unerwartet an die Schicksale erinnert. Die Steine laden dazu ein, über die Geschichte nachzudenken und die Geschichten der Verfolgten lebendig zu halten.
Stolpersteine erinnern an viele verschiedene Gruppen von Menschen, die unter dem Nationalsozialismus gelitten haben. Dazu gehören Juden, Sinti und Roma, Menschen, die politisch verfolgt wurden, Homosexuelle, Zeugen Jehovas, Menschen mit Behinderungen, die damals ermordet wurden, und Zwangsarbeiter. Jeder Stein steht für eine persönliche Geschichte und macht deutlich, dass es sich bei den vielen Opfern um echte Menschen handelte und nicht nur um abstrakte Zahlen.
Stolpersteine sind nicht nur kleine Erinnerungsplatten im Boden, sondern auch Warnzeichen. Sie mahnen uns, die Würde und die Rechte jedes Menschen zu achten und zu schützen. Gerade junge Menschen lernen dadurch, wie wichtig es ist, aus der Vergangenheit für die Zukunft zu lernen. Projekte wie die Stolpersteine stärken das Bewusstsein dafür, dass ein friedliches Zusammenleben nicht selbstverständlich ist.
Die Friedensschüler in Hamm leisten mit ihrem Einsatz einen wichtigen Beitrag dazu, die Erinnerung an die Opfer lebendig zu halten. Sie zeigen, dass Geschichte nicht nur in Büchern, sondern auch im alltäglichen Leben präsent sein kann. Jeder neue Stein bringt ein weiteres Kapitel der Vergangenheit ans Licht. Ein Kapitel, das uns mahnt und zum Nachdenken anregt.