45 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 10-13 und vier Lehrkräfte der Friedensschule Hamm machten sich im Rahmen eines Projektes mit dem Schwerpunkt „Erinnerungskultur“ auf den Weg nach Verdun und Luxemburg, um vor Ort einen Einblick in die Geschichte des Ersten Weltkrieges zu gewinnen.
In Verdun, wo eine der längsten Schlachten im Ersten Weltkrieg stattgefunden hatte, machten sich die Schüler in der Zitadelle, die als eine kleine unterirdische Stadt als Zuflucht vor Bomben und Waffengefechten diente, ein Bild über den Alltag der Soldaten im Krieg. Weitere Eindrücke erhielt man in der Festung Vaux und in der umgebenen Landschaft, die mit ihren tiefen Kratern heute, nach mehr als 100 Jahren, noch die Spuren des Krieges zeigt.
Die Kriegsgräuel nahm man besonders im Beinhaus von Douaumont, einer französischen Grabstätte für die Gebeine der nichtidentifizierten gefallenen Soldaten und im anliegenden Friedhof, auf dem ca. 16000 französischen Soldaten begraben wurden, wahr. „Es ist einfach erschreckend, was ein Krieg alles anrichten kann“, meint eine Schülerin. Sehr eindrucksvoll sei es, die Bilder, die man aus Geschichtsbüchern kenne, plötzlich direkt vor sich zu haben, erklärt ein anderer Schüler.
Der Besuch der Stadt Luxemburg als Vorreiter für ein friedliches Zusammenleben in Europa bildete den Schlussrahmen der Kurzreise.
Das Ziel dieser Reise, die junge Generation zur Wachsamkeit zu mahnen, zum Nachdenken anzuregen, dazu zu bewegen, sich mit ihrer Geschichte zu beschäftigen, an sie zu erinnern und nicht zu vergessen, wurde bei der Schülergruppe, die sich den ganzen Tag sehr interessiert und zuverlässig zeigte, voll erreicht. Aussagen wie: „Ich hoffe, dass wir aus der Geschichte lernen können, die Politiker weiter diplomatisch handeln, damit sich so etwas nie wiederholt“ zeigen, dass sich die Reise absolut gelohnt hat.