Sicher unterwegs im Internet

Donnerstag, 24. August 2023, Westfälischer Anzeiger Hamm / Hamm-Mitte

Die Friedensschule hat ein Internet-Intensiv-Projekt für Fünftklässler initiiert

Fester Bestandteil im Unterricht: An der Friedensschule werden die Kids auf die Welt im Internet vorbereitet. Foto: schule

Hamm – Sicherheit im Internet, Cybermobbing und soziale Netzwerke sind wichtige Themen, wenn es um den Umgang mit dem Smartphone geht – besonders für Kinder, die heutzutage umgeben von Medien aufwachsen. Um den Heranwachsenden dabei zu helfen, sich sicher im Internet zu bewegen, hat die Friedensschule ein Intensiv-Projekt ins Leben gerufen.

Im fünften Jahrgang wird im Gesellschaftslehre-Unterricht der Fokus auf das Thema „Medienerziehung“ gelegt und ein „Internetführerschein“ erworben. Dieser besteht aus verschiedenen Modulen. Auf der Website „Internet a,b,c“ werden zuerst interaktive Lernmodule bearbeitet, die spielerisch Grundlagen zum Thema Internet, Sensibilisierung für Risiken und kreative Potenziale vermitteln. Weiter beschäftigt sich die Unterrichtsreihe damit, sich kritisch mit den Medienangeboten und dem eigenen Konsum auseinanderzusetzen, welchen Einfluss soziale Netzwerke auf den Alltag haben, wie das Internet als Informationsquelle genutzt werden kann und welche rechtlichen Grundlagen es für die Mediennutzung gibt. Zusätzlich gibt es an der Friedensschule „Medien-scouts“; das sind Schüler der Mittelstufe, die extra für Workshops mit Schülern in diesem Bereich ausgebildet wurden. Sie kommen in die Klassen und unterrichten die Schüler noch weiter in Bereichen wie Cybermobbing und Datenschutz.

Hierbei gibt es auch eine Kooperation mit dem Gymnasium Hammonense – die Medienscouts tauschen sich regelmäßig über neue Projekte und ihre Erfahrungen aus. Die Medienscouts sind gleichzeitig auch die Streitschlichter an der Schule. Laut David Schoknecht, didaktischer Leiter der Friedensschule, der das Projekt mit betreut, biete sich das besonders an, da öfter auch Konflikte unter den Kindern im Zusammenhang mit den sozialen Netzwerken entstehen.

Insgesamt wird das Thema drei Monate lang im Unterricht behandelt und am Ende folgt eine offizielle Lernzielkontrolle. Bei den jetzigen Fünftklässlern findet diese am 15. Dezember statt. Wenn alle Stationen erfolgreich abgeschlossen wurden, gibt es dann für jedes Kind individuell den „Internetführerschein“.

Das Projekt wurde vor zwei Jahren ins Leben gerufen und wurde erst einmal im kleinen Rahmen durchgeführt. Dieses Jahr war es dann das erste Mal fester Bestandteil des Gesellschaftslehre-Unterrichts im kompletten fünften Jahrgang und soll auch langfristig fortgesetzt werden. „Wir sehen eine große Gefahr im unerfahrenen Umgang mit dem Internet, deshalb ist es uns wichtig, eine Grundkompetenz bei den Kindern aufzubauen“, so Schoknecht.

Für dieses Projekt hat die Friedensschule im letzten Schuljahr außerdem ein Sonderabzeichen von der Landesanstalt für Medien NRW erhalten. Die einzig andere Schule in Hamm mit dieser Auszeichnung ist die Friedrich-Ebert-Realschule.  fli