Friedensschüler überzeugen mit kreativen Video zur Bedeutung von Frieden

Dienstag, 16. Mai 2023, Westfälischer Anzeiger Hamm / Hamm-Mitte

Platz zwei im Bundeswettbewerb

Kreative Köpfe: Hinter dem prämierten Film stecken (oben von links) Jacob Weber, Job Simba Djimbi, Emir Efe Tirit, Simeon Stricker, Yannic Kubiak, Mats Hagedorn, (unten von links) Harun Öztürk, Aurelian Ionita, Aylin Özdemir, Elissa Sahin, Klara Kirchhoff und Lara Goetz Nicht auf dem Foto sind Luisa Rüter, Samed Akca, Leon-Pascal Rode, Finn Bollow, Joel Kürten. Foto: schoknecht

Hamm – Zwei Wochen lang mussten die 17 kreativen Köpfe aus dem Abiturjahrgang der Hammer Friedensschule auf die Information warten, ob ihre Mühe sich gelohnt hat: Beim Friedenswettbewerb anlässlich des Jahrestages „375 Jahre Westfälischer Frieden“ hatten sich die freiwilligen mit einem Video beworben – und konnten einen unglaublichen Erfolg feiern: Sie räumten beim bundesweiten Wettbewerb den zweiten Platz ab.

Unter der Leitung ihrer Lehrerin Elisabeth Altstädt entwickelten sie ein Video, das auf eine besondere Art und Weise die Bedeutung von Frieden verdeutlicht und dabei das Kriegsgeschehen in der Ukraine problematisiert. Aber wie behandelt man denn ein so komplexes Thema in einem kurzen Video? „Das war vielleicht die größte Herausforderung“, sagt Elisabeth Altstädt, die den Schülern das Projekt vorgeschlagen hatte. „Aber ich muss sagen, schon in den Vorbesprechungen wurde schnell klar, dass die Schüler viele gute und kreative Ideen hatten, das Thema so aufzubereiten, dass es am Ende lehrreich und kreativ geworden ist.“

Die 17 Wettbewerbsteilnehmer entschieden sich letztlich für einen Film über eine Diskussion dreier Menschen: Ein Ukrainer, ein Russe und eine gemeinsame Freundin unterhalten sich in dem Video über die derzeitige Lage in beiden Ländern und auch darüber, welche Schlüsse sich noch heute aus dem Schluss des Westfälischen Friedens im Jahre 1648 ziehen lassen.

„Alle Informationen allerdings in einem solchen Gespräch zu verarbeiten, war schlicht unmöglich“, sagt Elisabeth Altstädt. Doch auch dafür fand ihre Mannschaft schnell eine Lösung: „Die Schüler haben sich aufgeteilt. Einige kümmerten sich um das Filmen des Gesprächs und fungierten als Darsteller, andere recherchierten ausführlich zum Thema.“ Aus den Rechercheergebnissen schließlich wurden viele kleinere Lernsequenzen, die das Gespräch der drei Protagonisten immer wieder mit Hintergrundwissen erweitern. „Am Ende ist der Film eine runde Sache geworden“, sagt die Lehrerin für Geschichte und Deutsch, die natürlich besonders stolz auf ihre Schüler ist: „Schließlich haben sie das alles neben der Vorbereitung fürs Abitur auf die Beine gestellt.“

Die Abiturfeier übrigens ist es auch, die dafür sorgt, dass das Team nicht persönlich zur Preisverleihung anreisen kann. „Leider gibt es da eine Terminüberschneidung“, sagt Elisabeth Altstädt. Allerdings ist das kein Grund zur Trauer, die Schüler werden schon bald die Gelegenheit bekommen, ihr Werk sogar in Hamm zu präsentieren: Im Rahmen eines Symposions im August wird das Team den Film zeigen.

Was mit den 500 Euro Preisgeld geschehen soll, ist übrigens noch nicht klar. „Sicher ist nur, wir wollen es auf jeden Fall sinnvoll einsetzen – am Besten für etwas, das dazu beiträgt, das Bewusstsein für Frieden zu stärken.“  pat